Obwohl die Anwendung von Haarseife unkompliziert ist, klappt es nicht immer auf Anhieb. Nicht jedem Haar gefällt jede Ölzusammensetzung und das Verhältnis der jeweiligen Inhaltsstoffe. Generell gilt, lass dir Zeit und probiere verschiedene Seifen. Hier gehts zum praktischen Haarseifen Probierset! Daneben gibt es einige weitere Gründe, die dir den Spaß an einer Haarseife verderben könnten.
Gründe warum es nicht klappt mit der Haarseife | Führt zu trockenem Haar | Führt zu fettigem Haar |
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Kalkseife | X | |
Zusammensetzung passt nicht | X | X |
Falscher Überfettungsgrad | X | X |
Falsche Anwendung | X | X |
Zu kurze Angewöhnungszeit | X | |
Silikonablagerung im Haar | X |
Nach einer Reinigung mit Haarseife fühlen sich deine Haare anders an als nach einer Wäsche mit Shampoo. Deine Haare scheinen etwas schwerer und sind griffiger, dies ist aber kein Problem. Denn nachdem deine Haare getrocknet sind, sollten sie sich wieder normal anfühlen.
Kalkseife in den Haaren
Besonders kalkhaltiges Wasser führt zur sogenannten Kalkseife – das sind Seifenreste, die sich in den Haaren, aber auch am Beckenrand sammeln. Sie macht sich in deinen Haaren bemerkbar, indem sie sich wie ein schmieriger, öliger Film über deine Haare legt. Außerdem fühlen sich die Haare schwer und stumpf an und lassen sich recht schwer durchkämmen. Hier hilft nur eine saure Rinse. Das ist eine saure Spülung, die verhindert, dass sich Kalk ablagern kann in deinen Haaren.
—> Die korrekte Anwendung von Haarseife – Saure Rinse
Zusammensetzung der Seife
Manche Kopfhaut verträgt keine Seifen aus Ölen, die stark entfetten, wie zum Beispiel Kokosöl. Es hat in seiner verseiften Form eine sehr hohe Reinigungskraft. Das heißt, die Haare und die Kopfhaut werden stark entfettet. Wenn man zu trockenen Haaren und trockener Kopfhaut neigt, rate ich davon ab, Seife zu verwenden, in der viel Kokosöl enthalten ist.
Erkennen kannst du das daran, dass Kokosöl sehr weit vorne in der Zutatenliste steht. Eine Alternative sind Seifen mit Babassuöl.
Ein schweres, wächsernes Gefühl der Haare kann von enthaltenen Wachsen und Buttern kommen, wie Bienenwachs, Kakaobutter oder Mangobutter. Hier gilt ebenfalls: umso weiter es in der Zutatenliste vorn steht, umso mehr ist drin.
Überfettung der Haarseife
Der Überfettungsgrad der Seife hat einen großen Einfluss auf deine Haare und Kopfhaut. Wenn du auf Haarseife umstellst, solltest du in aller Regel mit einer niedrigen Überfettung beginnen, da die Haare sich erst langsam an die nachfettende Wirkung der Seife gewöhnen müssen.
Nach der Eingewöhnungszeit kannst du die Überfettung allmählich steigern, damit das Haar ausreichend gepflegt wird.
Wenn die Haare nach der Wäsche vor Öl triefen, dann war die Überfettung zu hoch. Wenn sich die Haare allerdings trocken anfühlen und zwischen den Fingern knirschen, war die Überfettung zu niedrig.
Kopfhaut ist Haarseife nicht gewöhnt
Lass deiner Kopfhaut etwas Zeit für die Umgewöhnung. Die Haare können zu Beginn etwas fettig wirken, weil Haarseife die Haare nicht so stark entfettet wie die Tenside in Shampoos. Deine Kopfhaut ist es aber noch gewöhnt wieder schnell nachfetten zu müssen, da die Shampoos immer jegliches Fett (Sebum) von der Kopfhaut entfernt haben. Das legt sich aber nach einer Weile – nach spätestens 6 Wochen sollte die Umstellung vollzogen sein.
Silikonablagerungen werden ausgewaschen
Ich höre manchmal auch, dass die Haare nach der Umstellung auf Haarseife nach einer Weile strohig und stumpf wirken. Das kann daran liegen, dass sämtliche Silikone, die in den Haaren abgelagert waren, herausgewaschen sind. Die Silikone werden von der Industrie dazu eingesetzt, dass sie sich um die Haare wie ein Film legen und damit den Anschein von gesunden und glänzenden Haaren erwecken. Ist diese Schicht einmal herunter gewaschen, kommt die wahre Struktur der Haare zum Vorschein und die ist manchmal leider nicht ganz so gesund wie erwartet. Hier hilft dann nur ein paar wertvolle Zentimeter Haar zu opfern um dann in eine glanzvolle Haargesundheit zu starten.